München, 27.02.2024
Heute hat die Staatsministerin Anna Stolz ihre „Details zur PISA-Offensive Bayern“ vorgestellt. Darin ist auch von einer Zusammenfassung der musisch-kreativen Fächer (Musik, Kunst sowie Werken und Gestalten) in einem Fächerverbund die Rede. Das kann – auch wenn Details noch fehlen - nur als eine beschönigende Formulierung dafür verstanden werden, dass faktisch die Stunden etwa für Musik zusammengestrichen werden. Denn anders kann die Erhöhung der Stundenzahl für Deutsch und Mathematik und evtl. auch Sport bei gleichbleibender Stundenzahl in der Grundschule nicht kompensiert werden.
Dies ist verheerend für die Entwicklung unserer Kinder. Und dies nicht nur im musikalischen Bereich, der ohnehin noch immer sehr daran leidet, dass durch Corona zwei Jahrgänge in der Nachwuchsarbeit weitgehend verlorengegangen sind. Vielmehr stärkt Musizieren neben sozialen Fähigkeiten auch die Konzentrations- und Lernfähigkeit und ist äußerst hilfreich für die Entwicklung von Sprachfähigkeiten und beim Lernen neuer Wörter.
Deshalb ist ein Kürzen von Musikstunden kontraproduktiv zu den vom Ministerium angestrebten Zielen! Darauf hatte der Bayerische Musikrat bereits vor einigen Wochen hingewiesen. Diese Kürzungen passen auch nicht zu der Auszeichnung „Musikbegeisterte Grundschule“, die nächste Woche für 140 Grundschulen (blkm.de/Bildung/Musik-in-der-Schule/MuBGS) durch Staatsministerin Stolz vorgenommen wird.
Ansprechpartnerin:
Karin Rawe
Generalsekretärin Bayerischer Musikrat
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