„Bayerische Gesänge“ ist der Titel für eine Zusammenstellung von Chorwerken bedeutender Komponisten, die entweder in Bayern geboren sind oder hier über viele Jahre einen signifikanten Wirkungskreis hatten. Ein Teil des Programms beinhaltete Werke von lebenden zeitgenössischen Tondichtern, vier Chorwerke wurden uraufgeführt.
Die besondere Zusammenstellung entstand im Hinblick auf eine große Konzertreise des Bayerischen Landesjugendchores nach Argentinien. Unverzichtbar in der Auswahl waren dabei Werke von Orlando di Lasso, der nicht nur ein bereits zu seiner Zeit weit bekannter Komponist war, sondern die Münchner Hofkappelle zu einem der besten damals existierenden Orchester überhaupt formte. In einer ähnlichen Funktion war Franz Lachner als Dirigent an der Münchner Hofoper und sein berühmter Schüler Josef Gabriel Rheinberger als königlicher Kapellmeister in München. Von beiden Komponisten erklingen Sätze ihrer doppelchörigen Messen.
Einer der berühmtesten Bayerischen Komponisten ist zweifellos Max Reger, von dem zwei seiner wichtigsten Werke auf dem Programm stehen: „O Tod wie bitter“ und das „Abendlied“. Der Allgäuer Wolfram Buchenberg zählt mittlerweile zu den wichtigsten Chorkomponisten weltweit, eines seiner besten Werke „Als vil in gote“ war am Ende des liturgischen ersten Teils des Programms zu hören.
Im weltlichen zweiten Teil kamen Werke von Carl Orff (aus Catulli Carmina) und Harald Genzmer (Südamerikanische Gesänge) zur Aufführung. Von den jungen Komponisten Sebastian Schwab und Niklas Melcher wurden vier Vertonungen uraufgeführt.