Musik ist die universelle Sprache der Menschheit. Schon seit vielen Jahren stellt deshalb das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst jedes Jahr Laienensembles aus Bayern Geldmittel zur Durchführung von Konzertreisen zur Verfügung, die durch den Bayerischen Musikrat vergeben werden. Ziel ist es, die musikkulturelle Repräsentation Bayerns im Ausland im Interesse der Völkerverständigung zu fördern und zu pflegen.
Zwei Wochen im Norden Tansanias – Eine Posaunenchorreise
Am 22. August 2024 begann eine zweiwöchige Reise, die 22 Musikerinnen und Musiker aus Franken ins nördliche Tansania führte. Ziel der Reise war es, musikalische und kulturelle Begegnungen zwischen Bayern und Tansania zu ermöglichen und die historischen Verbindungen beider Regionen näher kennenzulernen.
Ankunft und erste Eindrücke
Die Reise führte zunächst nach Moshi, wo während einer Woche im Uhuru Hostel übernachtet wurde. Erste Eindrücke des tansanischen Alltags wurden hier gewonnen: Die herzliche Gastfreundschaft der Einheimischen sowie das rege Treiben im Ort hinterließen einen bleibenden Eindruck.
Begegnungen mit lokalen Musikgruppen
Unter der Organisation von Terevaeli Ayo, Dozent für Musik an der Evangelistenschule in Mwika, fanden zahlreiche Treffen mit lokalen Vokal- und Posaunenchören statt. So kamen mehrmals 100 bis 150 Musikerinnen und Musiker zusammen, um sich gegenseitig vorzuspielen und auch gemeinsam zu musizieren. Das Interesse der Einheimischen an bayerischer Kultur ist groß, da sie seit der Zeit der Missionare vor 100 und mehr Jahren immer noch deutsche Choräle in ihren Gottesdiensten singen. Diese sind dann in ihre Landessprache, Kisuaheli oder lokale Stammessprachen, übersetzt. Über den Reisezeitraum wurden insgesamt sechs Gemeinschaftskonzerte und sieben Einzelkonzerte veranstaltet.
Kultureller Austausch und musikalische Zusammenarbeit
Die musikalischen Begegnungen gingen über konventionelle Auftritte hinaus und boten Raum für einen intensiven interkulturellen Dialog. Ein Besuch am Cultural Arts Centre der kirchlichen Universität Makumira bei Arusha bot Einblicke in die Verbindung von traditionellen tansanischen Klängen mit europäischen Einflüssen. Diese Zusammenkünfte stellten eindrucksvoll dar, wie Musik als universelle Sprache zur Verbindung von Kulturen beitragen kann und hinterlässt nachhaltige Spuren im interkulturellen Austausch.
Als Zeichen des Dankes hinterließen die Franken ihre Instrumente in Tansania, um zukünftigen Musikergruppen die Möglichkeit zu bieten, mit ihnen zu arbeiten.
Gastfreundschaft und nachhaltiges Engagement
Die Reise bot zahlreiche musikalische und kulturelle Begegnungen, die sowohl die persönlichen als auch die künstlerischen Horizonte der Teilnehmenden nachhaltig erweiterten. Unterstützt wurde das Vorhaben durch den Verband evangelischer Posaunenchöre in Bayern sowie durch eine Förderung von 6.000 € aus dem Programm internationaler musikalischer Begegnungen des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.
Fotos @Ralf Tochtermann
Hier gehts es zum Projekt Förderung internationaler musikalischer Begegnung